Wie eine Decke liegt die ruhige Nacht auf meinen Gedanken. Ich suche, wühle nach der Tiefe, die allumfassend eine neue Wahrheit gebären kann. Ich liebe es, wie der Moment seine eigene Tiefgründigkeit ergibt. Worte knechtet, in Reihe stellt und ein Gemälde der Kreativität zeichnet. Dabei bildet jede neu geborene Sekunde ihre eigene Realität. So bin ich Wanderer der wechselnden Wirklichkeiten. Ich durchwandere Variation um Variation, nicht wissend was mich erwarten könnte. Jeder Gedanke und jede verstreichende Sekunde, gibt mir ein Gefühl das ich honorierend erfahre. Alles ist Wahrheit, meine Wahrheit, die nicht das Recht auf Allgemeingültigkeit in Anspruch nimmt. Es ist alleine mein Moment, meine Sekunde, mein Gefühl, nur ein unbedeutender Gedanke, der mich innerlich ausfüllt. Und so, wie die Worte den Moment zeichnen, so streicht er vorbei, als wäre er niemals präsent gewesen. Die Gegenwart wird zu Vergangenheit. Versuche ich sie zu halten, entgleitet sie meinen Fingern. So werde ich zum Beobachter der Vergänglichkeit. Und ist dies nicht alle Wahrheit, die wir jetzt brauchen? Die Vergänglichkeit und gleichzeitig der Wert jeder Sekunde, die uns adelt und nur einmal etwas erfahren, erhoffen, erleben lässt? Morgen ist noch so weit weg und dennoch wird es zu einem Gewesen und einer Erinnerung, die wir in unser Inneres einsperren können aber nur einmal real erleben können. Wanderer der Zeitzustände, die wir sind. Nichts können wir halten, nur Erleben ist unsere tiefgründige Wahrheit, die wir dankbar anerkennen.
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