Es war anstrengend, nach 2 Monaten und einer Woche wieder arbeiten zu gehen. Psychisch als auch körperlich. Aber es hat auch gut getan, wieder eine Aufgabe gehabt zu haben. Etwas, das man erledigen konnte und nach deren Fertigstellung man sich gut fühlt, weil es eben getan ist. Heute Vormittag hatte ich ein Gespräch mit einem Psychologen, der auch auf Trauma spezialisiert ist. Er meinte, ich bräuchte jetzt keine Traumatherapie. Eher jetzt etwas Verhaltenstherapeutisches um mich stabil zu halten und im normalen Leben zu unterstützen. Dabei sollte sie aber auch Traum in ihrem Repertoire haben, um dann später zu gucken, ob es auch was dissoziatives bei mir ist. Aber jetzt mit Traumaaufarbeitung zu starten wäre falsch, da es mich destabilisieren würde. Damit kann ich auf jeden Fall arbeiten und das weist mir auch eine Richtung, der ich folgen kann.

Im Großen und Ganzen war es ein gelungener Tag. Es hat gut getan, mal seine Arbeitskollegen wieder zu sehen. Small Talk zu halten und den ganzen Tag auch Aktion zu haben. Jetzt, wo es mal ruhiger ist, merke ich auch wie erschöpft ich bin. Und mein Job, obwohl stressig, hat auch seine ruhigen Seiten, in denen man mal Luft holen kann. Es ist stressig, aber halt nicht nur.

Das Einzige was mir fehlte, war WhatsApp Aktivität. Den ganzen Tag wo ich gearbeitet habe, habe ich mit niemandem aus meinem normalen Leben geschrieben. Dadurch fühlte ich mich etwas einsam in meiner anderen Welt, der der Arbeit. Und außer einem Telefonat mit dem Chef, gab es auch sonst kein Telefonat. Das ist etwas, woran ich mich wieder gewöhnen muss. Außerhalb in einer anderen Welt zu Hause zu sein, die mein Privatleben so nicht berührt. Das normale Leben und mein privates Leben wieder zu trennen. So weit es eben geht.

Und all das mit der Klinik, ist noch eine andere Welt, mit der ich jetzt nicht mehr in Berührung komme. Noch weit mehr draußen, ab jeder Wirklichkeit deren in der ich lebe. Es war ein Ausflug, eine Erfahrung, eine Lektion. So in der Art.

Und jetzt bin ich wieder in der normalen Realität und muss mich unter normalen Menschen wieder zurechtfinden. Mich einfügen, mich mitteilen, miteinander umgehen und nebeneinander arbeiten. Und hoffen, dass mich nichts „Anderes“ mehr nervt. Heute hat es das zeitweise, aber ich habe es sehr gut im Griff. Das habe ich mit der Zeit gelernt.

Viel mehr gibt es nicht zu schreiben, deswegen ende ich jetzt hier. Ein gelungener erster Tag. So viel ist sicher. Auf dass noch viele weitere folgen mögen. Heute gab es nichts weltbewegendes, nur das normale durchschnittliche Leben, in dem ich mich jetzt wieder zurechtfinden muss.


Entdecke mehr von Wissens Weben

Melde dich für ein Abonnement an, um die neuesten Beiträge per E-Mail zu erhalten.

Avatar von Cassyhopya

Von Cassyhopya

Als Blogger, Schriftsteller und kreative Seele lebe ich für die Freiheit des Geistes. Ich glaube, dass wahre Freiheit in der grenzenlosen Entfaltung unserer Gedanken und Ideen liegt. Diese Überzeugung treibt mich an, alles Wissen, das ich finde, zu teilen – sei es durch Worte, Bilder oder andere kreative Ausdrucksformen. Denn Wissen ist ein Fluss, der fließen muss, um zu nähren und zu wachsen.

Kommentar verfassen