Ich gucke mir gerade so einige Poetry Slam Videos auf YouTube an. Und es gibt schon Einige sehr besondere Stücke, Momente da zu finden. Ich mag Poetry Slams. Denn auch wenn man es vielleicht nicht direkt zu bemerken hat, mag ich auch das Schreiben und die Worte und all die ganzen Möglichkeiten, die es einem eröffnet. Und ich bin ehrlich, ich habe vor Jahren auch mal überlegt, mich auf eine Bühne zu stellen und Poetry Slam zu machen. Aber ich habe den Gedanken sehr schnell wieder verworfen. Denn ich fühle mich auf der Bühne nicht zu Hause. Sicher mache ich mittlerweile YouTube Videos, aber das ist auch wiederum was Anderes. Denn ich bin alleine mit mir und kann schneiden und rausnehmen, wenn mir etwas nicht gefällt. Ich bin kein Performer, der 1000 Leute unterhält und den Bühnenauftritt unterhaltend gestaltet. Ich sitze in meinem kleinen Kämmerlein und ergieße mich in Worten und Gedanken, manchmal auch freischaffender Kunst. Seit über 15 Jahren bereits schreibe ich jetzt. Im Jahre 2012 habe ich mein erstes Buch geschrieben. Und über die Jahre habe ich sehr viel ausprobiert. Aber mich an den Laptop zu setzen, meine Gedanken oder auch Kreativität zu formen, das ist wie mein Ort der Ruhe, meine Heimat, mein insgeheimer Ort der Entfaltung, den ich mir auch von niemandem nehmen lasse, niemals. Ich würde Euch gerne ein Video zeigen, was ich gerade erst angeschaut habe und ich finde es sehr schön und auch tiefgreifend, allumfassend.
Wie auch Julia Engelmanns Poetry Slam aus dem Jahre 2012, der Bielefelder Poetry Slam bringt einen das zum Nachdenken. Haben wir in unserem Leben die richtigen Entscheidungen getroffen? Sicher, wir müssen niemandem etwas beweisen. Und wir müssen auch keinem Ideal gerecht werden. Aber alt und grau werden mit einem Partner, den man liebt? Ich habe einen Sohn, der mittlerweile im November 18 Jahre alt wird. Die Frau, mit der ich vor 15 Jahren verheiratet war, ist nicht mehr an meiner Seite. Es hat sich alles anders herausgestellt, als ich es mir in der rosaroten Brille erträumt hätte. Ich bin im Grunde genommen schon seit 10 Jahren Single. Sicher, gefällt mir die Sebstbestimmung und das eigene Herr sein. Aber mir fehlt auch was in meinem Leben. Aber ich habe keine Zeit jemanden kennenzulernen. Ich arbeite meistens mehr als VollZeit in meinem Job, dann noch die ganzen Hobbys, die mir irgendwann sowas wie eine kreative Freiheit ermöglichen sollen. Und ehrlich gesagt will ich auch nicht irgendeine Frau. Es wäre ein Traum von mir, eine Frau zu finden, die meinen Traum der Schreiberei teilt. Die selbst kreativ schreibt und dadurch eine Tiefe erreicht hat, die sich in abendlichen Diskussionen erörtern lässt. Aber wo soll ich so eine Frau treffen? Nichts in meinem Leben hat Bezug zu meiner Schreiberei oder Kreativität. Es ist wie abgekapselt in meinem eigenen Bereich des freien Auslebens. Aber im Alltag, in der Arbeit, bei Freunden? Keiner, den ich kenne, der schreibt oder betätigt sich auf irgendeine Weise kreativ. Wie soll ich da noch eine Frau finden, die meine Hobbys teilt? Vielleicht irgendwann? Ich weiß es nicht. Vielleicht ist dies mein eigener kleiner Traum, der sie nie erfüllen wird? Ich hoffe sehr, dass dem nicht so ist.
Ich hoffe, dass ich noch viele Jahre auf dieser Welt habe. Und dass meine Mühen mir irgendwann den Weg eröffnen von meiner Kreativität auch leben zu können. Ich hatte noch nie viel Glück im Leben und alles, was ich erreicht habe, habe ich mir selber erarbeitet. Unglückliche Kindheit, ein hartes Leben. Ich hatte es nie leicht. Und ich hoffe, dass das alles für etwas gut war. Sicher bin ich gereift und habe mich entwickelt. Aber andere Menschen haben nie auch nur einmal in ihrem Leben sich durchboxen müssen und sind jetzt auf Grund ihres Aussehens auch noch berühmt. Das erscheint mir nicht fair, aber was will man machen. Man muss mit dem zu Recht kommen, was einem eben zur Verfügung steht.
Dies als abschließende Gedanken für heute Abend. Bis zum nächsten Artikel.
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