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Alte Liebe – Showdown

Posted on 25. Januar 2015 By Cassyhopya

Der Wind fegte nur leicht über den ausgetrockneten Boden. Vereinzelt hoben sich
graue Blätter, die der Tod dieser Wüste bis an die Grenzen brachte, in die Höhe.
Tänzelnd und wirbelnd verschwanden sie in der weiten Wüstenlandschaft, bevor sie
sich mit dem scharfen Sand vermischten. Schüsse peitschten durch die Nacht,
begleitet vom Hellen Aufflackern des Mündungsfeuers und nur für einen Moment
erhellte Mienen. Die letzte Gegenwehr einer Stadt, die gegen das Übel kämpfte. Er
sah sie fallen, erstickte Schreie, die das endende Leben abzeichneten. Wild
fuchtelten die Überlebenden mit ihren Revolvern herum. Suchten die Umgebung ab,
bevor sie sie in die Halfter zurückgleiten ließen. Sie waren nervös. Sie hatten die
Geschichten gehört. Vom schnellen Tod, der die Zeiten überdauerte. Das machte
ihnen Angst, wie auch jedem Anderen.
Er setze sich in Bewegung, schlich sich in der Hocke in den Schatten des nächsten
Gebäudes. Jetzt musste er sie nur noch finden. Sie hatte nach ihm geschickt und er
konnte einfach nicht ablehnen. Es nicht einfach ignorieren, wie die Geschichten von
unendlichen anderen Städten. Denn hier war er geboren worden. Es war seine Stadt,
sein Zuhause, das in die Hand dieser Übeltäter gefallen war. Noch ein erstickter
Schrei, verhüllt von vorgehaltener Hand, der aus der 2. Etage dieses Gebäudes kam.
Ein Balkon und ein angelehntes Fenster. Zu sehr ein Glücksgriff, dem er nur
nachgeben konnte. Er sprang und landete lautlos auf der Brüstung. Er ließ sich
hinabgleiten und schlich weiter zum Fenster. Dadurch konnte er sie erblicken, wie
sie sich wild wehrte und dem verlausten Banditen so manchen Schmerzensschrei
entlockte. Doch er schien langsam die Oberhand zu gewinnen. Nicht verwunderlich.
Schließlich war er stark und hatte keine Skrupel. Bei so einem schwachen Opfer
konnte ihm das helfen. Aber drehte man die Umstände, verschob nur ein bisschen
die Umstände, so wäre er hilflos. Das Fenster zersprang, der überraschte Blick des
Banditen und schließlich ein toter Körper, den keiner bemitleiden würde.
Wie gebannt blickte sie auf den Leichnam und dann auf ihn. Sie war älter geworden,
die Jahre hatten ihre Spuren auf ihr gezeichnet. Ihr Job in der Bar, der viele Alkohol.
Und doch hatte er sie nur noch vor Augen, wie sie sich damals kennengelernt hatten.
Sie fiel ihm um den Hals und küsste ihn. Er ließ es geschehen und sich sogar
anstecken. Sie war schon immer etwas Besonderes gewesen. So voller Feuer,
Leidenschaft und Hingabe. Etwas, dem er nur wirklich schwer widerstehen konnte.
Er wollte sie damals mitnehmen, hatte ihr sogar das Angebot gemacht. Aber sie hatte
abgelehnt. Sie wollte den Weg als Mensch und er musste das akzeptieren. Jetzt war
es zu spät. Bei ihrem Leben blieben ihr vielleicht noch gut 10 Jahre. Mit Bedauern
bemerkte er, dass er sich jetzt wünschte, er hätte ihr damals keine Wahl gelassen.
Nur sanft schob er sie von sich weg. „Wir hatten unsere Zeit.“
„Ich weiss,“ sagte sie mit leuchtenden Augen, die aus der 40 Jährigen, wieder eine
20 Jährige machte.
„Wo ist er?“ Fragte er.
„Unten in der Bar, mit seiner Horde.“
„Dann beende ich es jetzt. Lauf nicht weg. Ich komme wieder. Versprochen.“ Ohne
ihre Antwort abzuwarten, war er wie ein Schatten wieder auf dem Balkon und sprang
über die Brüstung. Leise klirrte sein Pistolengurt, als seine Stiefel sich in die
vertrocknete Erde wühlten. Er ging die Hauptstrasse an den Holzgebäuden vorbei.
Langsam, ohne Eile. Er würde kommen. Ohne Zögern sich ihm in den Weg stellen
und herausfordern. Ein Kampf in Ehre, dessen Gleichgewicht verschoben war. Doch
er hatte gewählt. Den Weg in seine Stadt und die Bedrohung der alten Geliebten.
Was nun geschehen würde, war die reine Belohnung für solch ruhmreiche Taten.
Der Schwarzgekleidete irrte sich nicht. Zu selten tat er dies.
Die Flügeltüren schwangen auf und er trat hinaus. Begleitet von dem Abschaum, mit
dem er diese Stadt verunreinigt hatte. Allesamt verkommen und verludert. Einzeig
der Pistolengurt und die roten Tücher um den Mund sicherten ihnen den Namen
Bandit. Er schritt den kleine Vorbau entlang, wandte sich zur Stadtmitte und bezog
Stellung.
Zwei Männer, im Mondlicht der tiefsten Nacht, die sich schweigend
gegenüberstanden. Sie würden nicht reden, ohne Worte diskutieren, bis einer das
endgültige Argument ertönen ließ, das keiner Antwort mehr bedurfte.
Der Anführer dieses Abschaum kaute auf einem Zahnstocher, gelbgefleckte Zähne,
die auf und nieder walzten. Ein Bartschatten, der sich hob und senkte, am Rande
einer Grimasse, die die Züge von Irrsinn versteckten. Fast unbemerkt rutschten seine
Lederstiefel über den Sand, unruhig trippelten sie, aber ließen die Sporen noch
schweigen.
Eine Sekunde, die Welt schwieg, doch wie in Zeitlupe senkten sich die Hände des
Anführers auf die Griffe der Pistolen. Mit unglaublicher Geschwindigkeit zog er sie
hinaus und feuerte. Nur ein Blitzen, dass dieser Bewegung entsprang. Die Kugeln
flogen und trafen doch nur … ins Leere.
Der Schwarzgekleidete hatte nicht gezogen, nicht seine Waffen. Stattdessen grub er
im gleichen Moment, in dem die Kugeln des Gegners ins Erdreich flogen, seine
spitzen Zähne in den Hals des Anführers. Keine Vernunft und kein rationaler
Verstand, der dies begreifen kann. Der Anführer fällt und mit Todesangst in den
Augen, fliehen die restlichen Banditen.
Der Schwarzgekleidete lässt sie ziehen. Der schnelle Tod. So nannte man ihn. Und
das zu Recht. Doch nur zu Lebzeiten hatte er noch seine Waffen dafür benutzt. Jetzt
führte er anders ins Fegefeuer. Viel nährreicher und köstlicher als mit Schwarzpulver
und Eisen.
Es gab nur noch eines zu tun. Einer alten Liebe, ob sie wollte oder nicht, die
Ewigkeit und die alte Jugend wiederzugeben.
Fast unsichtbar rauschte er über das Erdreich, war wieder auf dem Balkon und dann
im Zimmer. Diesmal lehnte sie nicht ab.
Er hätte es auch nicht akzeptiert.
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