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Aeternita – Die Scheinwelt zur Freiheit

Posted on 25. Januar 2015 By Cassyhopya Keine Kommentare zu Aeternita – Die Scheinwelt zur Freiheit

Ich guckte noch einmal nach, ob ich auch alles eingepackt hatte. Ich öffnete meinen Rucksack, Arbeitsklamotten, Schlüssel, was zu trinken. Alles dabei. Eine Angewohnheit von mir. Bevor ich die Wohnung verlasse, egal, wie sicher ich mir bin, ich muss es einfach immer überprüfen. Ich schlüpfte in die Jacke, zog den Schlüssel von der Tür ab, schwang sie auf und warf noch einen Blick zurück.

Alle Stecker raus?

Ich konnte das mit einem Blick prüfen, schließlich hatte ich nur eine 30 qm Wohnung. Ein paar Möbel darin, eine Couch, ein Schreibtisch, der Kleiderschrank. Natürlich noch die Küchenzeile, aber die gehörte im Grunde nicht mir. Deswegen musste ich meine Steige als teilmöbliert mieten. Na ja, noch reichte diese kleine Wohnung. Aber ich wollte hier ja nicht ewig wohnen. Nur vorübergehend, bis ich etwas Geld gespart hatte, um mir eine Größere und in meinen Augen auch Richtige leisten konnte.

Ich zog die Tür ins Schloss und ließ den Schlüssel seine Drehung vollführen. Beim Verlassen des Hauses noch kurz der obligatorische Blick in den Briefkasten. Es war nichts darin. Außer Rechnungen, kam im Moment sowieso nichts.

Als ich die Haustür öffnete, blendete mich die Sonne mit ihrem gleißenden Licht. Es war 12 Uhr, der Tag in voller Blüte. Mein eigener Rhythmus war wegen meiner Arbeitszeiten aber ein Anderer.

Ich bog nach links ab, überquerte die Strasse. Ein Blick nach links, rechts, … alles frei. Freitag war es. Das bedeutete viel Stress. Ich ging noch mal alles durch. Heute war nichts Besonderes, ich musste nur alles am Laufen halten. Aber so oder so, hatte ich immer Trubel. Seit wir Obst und Gemüse abends bekamen, ging immer alles drunter und drüber. Oft hatten wir nur eine halbe Stunde, um alles zu verräumen. Bis jetzt hatte immer alles geklappt. Mehr Recht als Schlecht. Ich bildete mir ein, dass ich mehr schaffte, als die Anderen. Gemeckert wurde natürlich trotzdem. Chefs halt. Denen konnte man es nie Recht machen. In gewisser Weise war ich selber Chef.

Ich zündete mir eine Zigarette an, nahm einen tiefen Zug. Aber ich versuchte wenigstens anders zu sein. Nicht so ein Arschloch wie die Meisten. Wenn es dann doch zu viel wurde, die Aufgaben überhand nahmen, nun, dann ging es nicht anders. Ich musste mal wieder antreiben, für Motivation sorgen. Ich machte es wirklich nicht gerne. Aber nach so einen Donnerwetter lief es dann meistens. Seltsamerweise. Bis alles wieder nachließ, wieder die Gemütlichkeit einzog.

Ich wartete an der roten Ampel. Auf der anderen Straßenseite eine Blondine. Hübsch, sehr hübsch. Sie blickte mich an und dann schnell wieder weg.

Grün. Als wir aneinander vorbei gingen, guckte sie bewusst nur geradeaus. Ich dagegen musterte sie. Sehr zarte Lippen. Das mochte ich. Na ja. Seit 7 Monaten war ich jetzt wieder Single. Vielleicht wurde es Zeit für was Neues?

Aber nicht auf dem Weg zur Arbeit, ermahnte ich mich.

Später, irgendwann.

Ich schmiss die Zigarette in einen Gulli.

<<>>

Er eilte zum Tankwagen. „Beweg Dich mal ein bisschen“, schrie ihm der Vorarbeiter nach. „Du kannst mich mal“, war die seine stumme Antwort in Gedanken. Noch eine halbe Stunde, dann hatte er sowieso Feierabend. Er würde sich gleich mit seinen Kumpels treffen. Sie würden mal richtig einen saufen. Er hasste diese Arbeit. Aber sie wurde so gut bezahlt. Andere Mini Jobs beuteten einen mehr aus. Hier dagegen hatte er noch etwas davon. Sicher, er wurde wie Dreck behandelt, gescheucht, angetrieben, manchmal auch beschimpft. Aber er brauchte das Geld. Seine Mutter verdiente einfach zu wenig. Sie arbeitete in der Gastronomie. Und bei 7 Euro in der Stunde? Na ja, es reichte hinten und vorne nicht. Seinen Vater kannte er nicht, sie sprach nie über ihn. Er sei im Ausland, hieß es dann immer. Mehr wollte sie einfach nicht erzählen. Egal, wie sehr er nachhakte, bohrte, sie wich aus, erfand nur Ausreden.

Er wollte bessere Klamotten, als sie sich eigentlich leisten konnten. Vor seinen Freunden konnte er nicht zugeben, dass sie wenig Geld besaßen. So arbeitete er hier, wenn er schulfrei oder früher Schluss hatte.

Er fuhr neben diese kleine Lokomotive. Keine Ahnung, wofür sie gedacht war. Er sprang aus dem Führerhaus, öffnete die Tankklappe, den Schlauch hinein und dann das Benzin fließen lassen. Er blickte auf die Uhr. Fünf vor eins. Nach dem hier hatte er Feierabend.

Als genug drin war, zog er hastig den Schlauch wieder heraus und eilte zurück zum Wagen.

„Fertig“, schrie er dem Chef zu.

„Dann ab mit Dir. Du kannst Dir Dein Geld vorne holen“, antwortete er.

Das ließ er sich nicht zweimal sagen. Er rannte los, in Gedanken bei seinen Freunden. Das Bier schon in der Kehle. Er sah sich mit Frauen flirten, tanzen. Vielleicht bekam er heute eine ab? Er freute sich drauf.

<<>>

Er läuft noch einmal um die Lok herum. Er will sichergehen, dass auch alles in Ordnung ist. Sie ist klein, hat aber sicher eine Menge Power, bei dem Anhang, den sie ziehen muss. Er geht jeden Hänger durch. 15 Stück sind es. Jedes bestückt mit 5 Fässern, giftgrün lackiert. Was sie enthielten, wurde ihm nicht gesagt. Es war ein Regierungsauftrag, streng geheime Forschung, das hatte einer der Kollegen verlauten lassen. Auch der Weg, den er nehmen sollte, verhieß nichts Gutes. Von so etwas hatte er vorher noch nie gehört. Durch die Kanalisation. Man hatte ihm die Tunnel auf einer Karte eingezeichnet, durch die er fahren sollte. Natürlich langsam, denn alles war hochgefährlich. Er hatte eine Extra – Prämie für diesen Auftrag bekommen. Nur deswegen nahm er auch an.

Seine kleine Tochter hatte in diesem Monat Geburtstag und auch der Hochzeitstag stand an. Der wievielte? Der siebte musste es sein. Seine Frau durfte auf keinen Fall erfahren, dass er überlegen musste, wie lange sie schon verheiratet waren. Das würde nur wieder zu Vorhaltungen führen. Ewiglange Diskussionen, die er über sich ergehen lassen müsste. Sie konnte manchmal echt nervig sein. Aber er liebte sie. Gegen keine andere Frau dieser Welt würde er sie tauschen. Er beendet seinen Rundgang und kam wieder an der Fahrertür an. Es schien alles ok zu sein. Er stieg ein, ließ den Motor an und schaltete das Licht ein.

„Es ist schon fünf nach eins. Nun gib aber Gummi. Denk an den Zeitplan. Los“, schrie ihm der Chef zu.

„Ja, ja. Ich fliege“, brüllte er zurück.

Dann fuhr er los. Hinab in den Tunnel, in die Dunkelheit. Er hielt sich an eine Geschwindigkeit von dreissig. „Ja kein Risiko eingehen“, ermahnte er sich.

Das Licht schien gespenstisch durch die Frontscheibe, wenn er unter den Gittern eines Gullis vorbeifuhr. Es brach ein und verschwand dann wieder. Nach einiger Zeit merkte er, dass es einen einschläferte, wenn man darauf achtete. Er schaltete das Radio an. Viel Rauschen, aber auch eine Melodie. Vielleicht half ihm das die Fahrt zu überstehen? Er fing an lauthals mitzusingen.

Hier hörte ihn keiner.

<<>>

Man möchte den Fahrer warnen, ihm etwas zurufen. Wie er da vorne sitzt, laut mitsingt und nichtsahnend durch die Dunkelheit fährt.

Denn er sieht nicht, dass eine glühende Zigarettenkippe durch den Gulli geflogen kommt. Und er hat nicht gesehen, dass der Schüler die Tankabdeckung offen gelassen hat. Und jetzt schon kann er nichts mehr sehen.

Die glühende Kippe entzündet das Benzin. Die Explosion folgt. Die Fässer werden davon aufgefressen. Sie vergrössern das Feuer, verstärken die Explosion um ein zigfaches. Die Kraft der Zerstörung macht vor nichts halt. Die unbekannte Materie in ihr wird immer stärker und stärker. Als sie sich bis zum Erdkern durchgefressen hat, gibt es einen unvorstellbaren Energieausstoß. Danach nichts mehr.

Die Welt wird durch Trümmer gezeichnet. Lose Stücke, die noch eine Kurgel bilden. Die bewegen sich, gleichmäßig. Die Reste der Gravitation treibt sie an. Aber auch sie vergeht. Irgendwann.

Die Erde?

Bald ist sie nur noch Meteoritengestein.

<<>>

Ich ging durch den Laden, blickte mir die Regale an, die Gänge. Stand keine Papper mehr herum? Während ich so herumeilte, überkam mich ein seltsames Gefühl. Irgendwie nicht zu erklären. Als wenn ich nicht hier sein sollte. Es fühlte sich falsch, unwirklich an.

Ich schob das bei Seite. So gut es ging. Wahrscheinlich war ich einfach nur müde. Es war mal wieder stressig gewesen, aber ich hatte es geschafft. Es sah alles gut aus. Nicht so perfekt, wie ich es gerne hätte, aber annehmbar.

Ich wandte mich nach meinem Rundgang nach unten in die Umkleide. Raus aus den muffigen Arbeitsklamotten. Dann packte ich alles zurück in den Rucksack. Endlich raus hier. Es musste schon elf sein. Mindestens zehn Stunden war ich wieder hier gewesen. Bezahlt bekam ich nur acht. Siebeneinhalb, denn die halbe Stunde für eine Pause wurde ja auch noch abgezogen. Dass ich aber nie Zeit dafür hatte, das war bekannt, aber trotzdem. Man sagte mir, ich solle mir sie einfach nehmen. Aber wie? Es war so viel zu tun. So viele Aufgaben. Wenn ich irgendwo nachließ, schaffte ich nicht alles. Na ja, ein kleiner Perfektionist war ich schon.

Ich schloss den Laden ab. Drehte mich nach rechts und steckte den Schlüssel weg. So, jetzt konnte ich wieder Mensch sein. Alle Verantwortung, aller Druck fiel von mir ab.

Es war eine klare Nacht. Der Vollmond tauchte die Welt in sein eigenes Licht, der Wind raschelte durch die Blätter. Eine Nacht zum Träumen.

Ich ging an mehreren Geschäften vorbei. Diese hatten natürlich schon geschlossen.

„Hi. Läufst Du mir weg?“ Rief mir eine Stimme zu. Ich zuckte zusammen. Wurde aus meinen Gedanken gerissen. Ich wandte mich um. Da saß sie, auf einem Blumenkasten und wartete. Auf wen? Auf mich?

„So schlimm sehe ich doch auch nicht aus, dass ich Dir einen Schrecken einjage, oder?“ Sie lächelte mich an.

Nein, das tat sie wirklich nicht. Eher im Gegenteil. Sie sah atemberaubend aus. Aus großen grünen Augen guckte sie mich an, die Lippen zu einem sinnlichen Lächeln verzogen, die schwarzen Haare hochgesteckt. Alles an ihr war perfekt. Ihre Ohrläppchen wurden von kleinen Rosen geziert, ihr Ausschnitt, der wirklich einladend aussah, betont durch eine silberne Kette, ebenfalls mit Rosen bestückt. Ihre kleinen Grübchen, ihre Nase, ihr Körper, einfach alles, so wie sie war, war sie perfekt.

Für mich.

Ein Schauer durchlief mich. Gefühle kamen hoch, starke Gefühle. Glück breitete sich in mir aus. Ich lächelte, konnte die Welt umarmen. Die Anspannung fiel ab, verschwand und ich fühlte mich frei. Sie kam auf mich zu.

Als sich unsere Lippen trafen, spürte ich dieses Kribbeln in mir, überall. Wie sehr hatte ich das vermisst. Sie blickte mich an.

Ein anderes Gefühl machte sich breit. Das was ich vorher schon im Laden gehabt hatte. Die Unwirklichkeit, das Wissen nur zu Träumen. Ein Abstand zu Allem.

Ich hatte sie lange nicht gesehen.

Und jetzt stand sie vor mir.

Die Erfüllung meiner Träume.

Der eine Traum, der allem einen Sinn gab.

Dann traf mich die Erkenntnis. Schlagartig fröstelte ich.

Sie war tot !

Gestorben vor einem Jahr. Selbstmord war es gewesen.

„Zweifle nicht. Nimm es an. Du kannst alles haben, was Du willst“, sagte sie. Ihre Stimme klang traurig.

Ich war bei ihrem Begräbnis gewesen. Viele andere auch. Wie hatte ich geweint, gelitten. Es hatte mich zerfressen. Innerlich. Überwunden hatte ich es nie. Wie konnte ich das?

Sie war meine Liebe gewesen, mein Alles, mein Leben. Nur mit ihr und durch sie wollte ich leben.

Und dann?

War da nichts mehr. Ein Loch. Das konnte ich einfach nicht verkraften, niemals akzeptieren und doch musste ich es.

Ich hatte Gott verflucht, alle Menschen. So etwas hätte nie passieren dürfen.

War das hier real? Wirklich?

Wie?

Sie fing an zu weinen. Schluchzend, mit bebender Stimme sagte sie:“Ist das wichtig? Warum Realität? Warum fragen? Nimm einfach an. Alles was wir wollten, alles was Du willst, Dir erträumst, kannst Du haben. Wir können glücklich sein, für immer. … Töte mich nicht noch einmal. … Bitte, … tu es nicht.“

Auch ich musste weinen. Innerliche Schmerzen, die mich zerreißen wollten. Das war nicht real. Wie konnte es das sein?

Sie verschwand vor meinen Augen. Mit ihr die Straße, vor der sie stand. Mein Körper, die ganze Welt. Ich schwebte, guckte mich um. Ich war nicht mehr ich. Ich hatte keinen Körper mehr. Was ich war? Keine Ahnung. Ohne Bestand.

Ich blickte unter mich. Oder eher, ich wendete meine Aufmerksamkeit dem zu. Denn drehen, gucken, konnte ich in dem Sinne nicht. Wie auch, mir fehlten die Augen, der Körper.

Unter mir war nichts.

Trümmer, lose Stücke Stein, die sich sehr langsam bewegten, im gleichmäßigen Strom um ein Zentrum. Über mir war der Mond, der alles noch gespenstischer erschienen ließ. Überall auf den Trümmern, über mir, unter mir, schwebten Lichtformen. Leicht durchsichtig, wie grün gefärbte Luft. Ein kleiner Kern, der mehr Farbe hatte, zu den Rändern immer durchsichtiger.

Was war hier los?

Wo war ich?

Auch ein Traum?

„Nein, leider nicht“, hörte ich eine Stimme.

Doch Hören war falsch. Ich nahm sie wahr, spürte sie irgendwie in mir. Eine Lichtform näherte sich mir.

„Es ist kein Traum. Das ist die Realität“, wiederholte sie.

„Was? Wer bist Du? Was bin ich? Was ist hier los?“ Ich verstand irgendwie gar nichts.

„Das unter uns ist die Welt. Das war sie einmal. Ich würde mich gerne vorstellen, aber ich weiss meinen Namen nicht …Ach egal, nenn mich Aeternita.“

„Weißt Du irgendwas? Wie kann das sie Welt sein? Wer sind wir? Was sind wir?“ Sprudelte es aus mir heraus.

„Ich versuche Dir zu erklären, was ich weiß, was ich verstanden habe. … Vor langer Zeit bin ich genauso erwacht wie Du. Mittlerweile habe ich Viele getroffen, mit denen ich sprach. Daraus hat sich für mich eine Erklärung zusammen gesetzt.

Die Welt wurde zerstört. Warum weiß ich nicht. Alle Menschen sind tot. Wir sind diese Menschen, oder eher das, was übrig ist. Die reine unzerstörbare Energieform. … Wo warst Du gerade?“ Fragte er.

„Ich war in der Welt. Gerade habe ich noch gelebt?“ Versuchte ich es auszudrücken.

„Du hast nicht gelebt. Du existiertest. In Deiner Energieform. Dein Körper ist tot. Wie bei allen Menschen. Aber sie wollen, genau wie Du, es nicht annehmen. Deswegen erschaffen sie sich eine Existenz, ein Leben. Nach ihrer Vorstellung. So müssen sie nicht akzeptieren, dass sie tot sind und den letzten Schritt gehen.“

„Was ist der letzte Schritt?“ fragte ich nach.

„Sich zu ergeben. Zu akzeptieren, dass man nicht mehr lebt. Aus Angst vor der Auslöschung, dem Tod, leben die Menschen lieber in einer Einbildung, einem Traum, einer Illusion.

Irgendwo wartet ein neues Universum auf seine Entstehung. Aber solange nicht alle Energie zurück zur Quelle geht, wird es nicht entstehen. Bevor Du fragst, ich weiß nicht, was die Quelle ist. … Das ist meine Erklärung für das alles hier.“

„Was ist mit Dir? Warum hörst Du nicht einfach auf zu existieren?“ Fragte ich.

„Ich bleibe. Ich erkläre es denen, die hierher kommen, hier erwachen. Ich weise ihnen den Weg.“

„Sind alle Träume verbunden? Kann man wieder zurück?“ Versuchte ich es einfach mal.

„Das weiß ich nicht.“ War seine kurze Antwort und dann verschwand er. Er ließ mich alleine. Mit dem Wissen, das er mir gegeben hatte.

Alles ein Traum?

Hatte ich mich in ein Leben geflüchtet, um den Tod nicht akzeptieren zu müssen? Sollte ich versuchen zurück zu gehen?

Ich spürte es in mir. Das Gefängnis. Wie es alles einsperrte, zwanghaft zurückhielt und zusammen hielt. Aus Angst vor der Nichtexistenz. Sollte ich einen Traum leben? Mich an allem festhalten, was ich erlebt hatte, versuchen fortzuführen?

Es wäre falsch.

Ein Selbstbetrug, das war mir klar.

Hatte ich eigentlich eine andere Wahl, als die reine Wahrheit zu akzeptieren?

Wohl eher nicht.

Ich ergab mich. Ließ den Druck los. Gab alles frei. Und ich fühlte mich erlöst. Spürte den Frieden.

<<>>

Sein Licht wurde schwächer. Die Energieform, die er gewesen war, dünnte sich aus, schwebte davon. In den Himmel, einem Ziel entgegen.

Aeternita sah es.

Er war zufrieden.

Die richtige Entscheidung eines freien Geistes. So oder so, hatten sie immer eine Wahl.

Er schwebte weiter auf der Suche nach weiteren Erwachten.

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