Skip to content

Wissens Weben

Es webt so frei der Fundus sein Schein

  • Home
  • Brainiac
  • Das Leben
  • Die dunkle Seite
  • Abend Gedanken
  • Stars & Sternchen
  • Storys
  • Freischreiberei
  • Psychologie
  • Mythologie
  • Gratis Downloads
  • KI/AI Schaffen
  • AboutMe
  • Toggle search form

In die Stadt – Athalon (3)

Posted on 17. September 2021 By Cassyhopya Keine Kommentare zu In die Stadt – Athalon (3)

Urplötzlich hörte jede Existenz auf. Athalon fühlte nichts mehr. Keine Wärme, keine Kälte. Er wurde hineingezogen in eine Dunkelheit, befand sich in einem Raum der Schwärze, dem Nichts. Kein Wesen, keine Form um ihn herum. Einfach … nichts.

Dann blitzten Lichter auf, die Umgebung verfärbte sich in jede Farbe, die möglich war. Es bildete sich ein Tunnel. Aber er spürte keine Bewegung. Nur am Lichtspiel der bewegten Begrenzungen, konnte er sehen, dass es vorwärts ging. So rasant, so schnell, dass er nicht mal für eine Sekunde erkennen konnte, was die Lichter wiedergaben, woran er da vorbeiflog.

So schnell, wie es angefangen hatte, endete es auch wieder. Er wurde ausgespuckt, schaffte es im Reflex die Arme nach vorne zu strecken und landete ungebremst in trockenem Erdreich. Steine gruben sich schmerzhaft in seine Handflächen, er küsste wortwörtlich den Boden und schmeckte die Erde. Er richtete sich auf, schwankte leicht, noch benommen und wischte sich den Dreck vom Mund. Ein paar Mal spuckte er aus, dann verschwand auch der trockene Geschmack. Er blickte sich um.

Athalon war angekommen. Ob es das Ziel war oder nur ein Irrweg, woher sollte er das jetzt wissen?

War dies der Ort, den sein Vater damals besucht hatte? Die verdammte Dimension, vor der er ihn immer gewarnt hatte? Wo er sie traf, die Königin der Dämonen, die ihn versuchte und verführte? Bis sein Vater willenlos nachgab. Eine Schwäche, eine Hingabe des bloßen Aktes, dem er selber entstammte. Jahre, Jahrzehnte hatte Athalon nicht mehr an ihn gedacht. Ihn vergraben in seinen Erinnerungen. Ihn vergessen und jeden neuen Gedanken verwehrt. Und jetzt? Eine Frau, die ihn Bruder nannte, unentwegte Gedanken, die ihn in das Vergessene trieben. Wieso nur? Er hatte doch Wichtigeres zu tun.

Es war Nacht, wie auch vorher schon. Sternenklar und voll der glitzernden Punkte am Himmel. Er befand sich auf einer Ebene, weit und breit nur trockene Erde. In Entfernung, zur Rechten, die dichten Bäume eines Waldes. Am Horizont, nur leicht zu Erahnen, Türme, Mauern und grell leuchtende Lichter. Aber nirgendwo eine Spur der Frau, die sich als seine Schwester ausgegeben hatte.

Er überlegte nicht lange und machte sich auf den Weg. Wenn er Informationen wollte, dann bekam er sie nur unter Menschen. Sofern sie dort lebten. Er wusste ja noch nicht einmal, wo er gelandet war. Ob es der gleiche Planet war oder eine andere Dimension? Nur weitere Fragen, auf die er Antworten haben wollte.

Um so näher er den Werken aus Stein kam, umso mehr konnte er auffangen. Wispernde Stimmen, Gelächter und das Brüllen der Marktschreier. Musik, singende Frauen und ab und zu das Prusten eines Pferdes. Gelallte Worte der Betrunkenen und das Scheppern von Rüstungen. Gewohnte Klänge. Die Klänge einer Menschenstadt.
Ein breites Holztor, beschlagen mit dicken Eisenstiften. Natürlich verschlossen, wie konnte Athalon auch etwas Anderes erwarten? Er stoppte und schlug nur leicht gegen das Holz. Eine unnötige Geste, denn man hatte ihn sicher schon gesehen. Die Tatsache, dass ihm keine Pfeile entgegenflogen, konnte ein gutes Zeichen sein. Und wirklich. Oben am Rande der Mauer bückte er sich herunter. Augenpaare, die ihn musterten, ein Helm auf dem Haupt, eine glitzernde Rüstung auf der Brust. Ein normaler Soldat, ein Wachposten und ein Mensch.

“Was ist Euer Begehr?” Rief der Soldat herunter. Athalon konnte erkennen, wie man ihn sehr genau musterte und seine Waffen für Sekunden nur, fixiert wurden.

“Ich ersuche um Einlass, um ein Bett für die Nacht und Speise für den Abend. Einem Trunk am Ende eines erfolgreichen Tages bin ich ebenso nicht abgeneigt.” Die Floskeln zur Begrüßung, nur menschlich und zu oft gebraucht. Der Soldat entspannte sich sichtlich. Athalon hörte das Schaben seines Schwertes, als es zurück in die Scheide glitt. Und jetzt sah er auch weitere Wachposten, die zwischen den Zinnen auftauchten. Die Armbrüste, gespannt, wurden nun zu Boden gesenkt. Athalon lächelte innerlich. Natürlich hatte er sie vorher schon gespürt. Er hatte darauf gewartet, dass sie feuerten. So leichtsinnig war er nicht und ebensowenig wehrlos. Der Soldat nickte nach hinten und das Tor wurde geöffnet. Athalon trat ein und wurde überschwemmt. Kinderstimmen, wuselnde Schritte in der Erde, die ihn ermpfingen. Verludert gekleidet und doch wohlgenährt, hielten sie die offenen Hände hoch und baten um eine Gabe. In welcher Stadt gab es sie nicht? Er öffnete den Beutel am Gürtel, holte ein paar Goldmünzen heraus und ließ sie in die gierigen Hände fallen. Sie rannten los, einer biß dabei auf eine Münze, um die Echtheit zu testen. Bald schon waren sie um das nächste Haus verschwunden. Gelächter, das ihnen hinterher fegte.

Das Tor schloss sich wieder hinter Athalon und der Wachposten von eben trat an ihn heran. “Gebt Acht auf Eurer Gold. Es ist nicht klig, alle es sehen zu lassen.” Er blickte mich ernst an, schwieg eine Sekunde und wartete auf eine Reaktion, die er aber nicht von Athalon bekam. Dann fuhr er fort: “Aber viel mehr, behaltet Eure Waffen an ihrem Platz. Wir dulden keine Unruhen. Die Gesetze hier sind streng und ohne Gnade.” Zusammengekniffene Augen, die versuchten in Athalon zu lesen.

Athalon lachte, setzte eine entspannte Miene auf und sagte: “Keine Sorge. Auch ich will keinen Ärger. Bin nur auf der Durchreise und bleibe nur eine Nacht.”

“Dann ist es ja gut.” Kam es vom Soldaten und etwas freundlicher:”Das Gasthaus liegt am Marktplatz. Folgt dem Weg geradeaus.”

Athalon nickte. “Danke”, sagte er. Der Soldat neigte den Kopf kurz, fuhr herum und bestieg die Treppe zu den Zinnen. Bevor er oben war, sagte er: “Hebt einen auf mich mit.” Diesmal ein leises Lachen, das Athalon gekonnt erwiederte. Er war drin. Nur eine kleine Maskerade, ein Theaterstück ohne Leistung. Man durfte nur nicht auffallen, keinen Argwohn erwecken. Zum Gasthaus wollte ein Jeder. Warum nicht auch er? Und genau dorthin machte er sich jetzt auf den Weg. Vorbei an den kleinen Häusern aus Stroh und Kies, aus Erde und Schweiß, geformt. Manchmal, sehr selten, noch ein Fenster erleuchtet. Die Stadt schlief bereits oder sie feierte auf dem Marktplatz. Von dort kamen auch die Geräusche und Klänge, die er vorher schon aufgefangen hatte. Es war an der Zeit, sich in den Trubel zu stürzen. Unerkannt und doch mitten drin.

Teilen mit:

  • Klick, um auf Facebook zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) Facebook
  • Klicke, um auf X zu teilen (Wird in neuem Fenster geöffnet) X

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

Ähnliche Beiträge


Entdecke mehr von Wissens Weben

Melde dich für ein Abonnement an, um die neuesten Beiträge per E-Mail zu erhalten.

Athalon, Storys

Beitrags-Navigation

Previous Post: Zum Portal – Athalon (2)
Next Post: Die google Befehle

Related Posts

Eine Sekunde Ewigkeit Kurzgeschichte
Die lockende Schönheit Beziehungen
Ein Blick, ein Herzschlag, ein Anfang Liebe
Die Frau ohne Gesicht Mythologie
Das Chaos Mythologie
Aeternita – Die Scheinwelt zur Freiheit Alltag

Kommentar verfassenAntwort abbrechen

Alle Artikel: 1,024 So viele Seiten: 13 So viele Kommentare: 8 So viele Wörter bis jetzt : 933,246

Top 10 Views seit 03.06.2025

  • Unveröffentlichte Sprüche/Kurz Texte von mir bis 2016 zurück - 85 views
  • Die Dualität der Dunkelheit: Eine Reise durch das Reich der Schatten - 3.215 views
  • Die Göttinnen der Dunkelheit: Eine Reise durch kosmische Mythologie - 3.135 views
  • Die Wächter der Ewigkeit: Eine Reise durch kosmische Mythen - 3.046 views
  • Die 100 verbreitesten Sprüche/Sprichwörter - 1.305 views
  • Die Bedeutung von Freundschaft: Warum soziale Kontakte essenziell sind und wie wir sie pflegen können - 1.260 views
  • Blogstart mit hoffnungsvoller Aussicht - 1.129 views
  • Die magische Schönheit - 1.055 views
  • Die Kunst des Außergewöhnlichen: Wie man mit KI-generierten Videos langfristige Relevanz schafft - 960 views
  • Ethik und Regulierung von KI: Zwischen Innovation und Verantwortung - 840 views
  • Ein Austausch der Leben - 786 views

Top 10 Views Seiten seit 06.06.2025

  • KI/AI Schaffen - 3.691 views
  • Meine Links & Spuren - 1.095 views
  • Gratis Downloads - 1.079 views
  • Stars & Sternchen - 1.042 views
  • Psychologie - 1.039 views
  • Mythologie - 1.024 views
  • Freischreiberei - 1.013 views
  • Storys - 1.011 views
  • Impressum - 968 views
  • Datenschutzerklärung - 949 views

Neueste Beiträge

  • Leben für Mehr?
  • Der geteilte Pfad
  • Die stille Größe des „Trotzdem“ – Warum wir kleinen Menschen die größten Kämpfer sind
  • Selbstreflexion als Zeichen von Weiterentwicklung
  • Wenn die Seele Regie führt: Ein psychologischer Blick auf die Schizophrenie

Neueste Kommentare

  1. MayPewaldter zu Die 100 verbreitesten Sprüche/Sprichwörter
  2. Loki zu Was bleibt nach 600 Artikeln, die ich bereits geschrieben habe?
  3. theschelig zu Du alleine hast für mich einen besonderen Wert – Ein Freund
  4. theschelig zu Menschen kommen – Menschen gehen – Ein Freund
  5. Axel zu Du alleine hast für mich einen besonderen Wert – Ein Freund

Archive

Kategorien

Blogverzeichnis Bloggerei.de - Hobbyblogs TopBlogs.de das Original - Blogverzeichnis | Blog Top Liste

Copyright © 2025 Wissens Weben.

Powered by PressBook Masonry Dark

Zustimmung verwalten
Um dir ein optimales Erlebnis zu bieten, verwenden wir Technologien wie Cookies, um Geräteinformationen zu speichern und/oder darauf zuzugreifen. Wenn du diesen Technologien zustimmst, können wir Daten wie das Surfverhalten oder eindeutige IDs auf dieser Website verarbeiten. Wenn du deine Zustimmung nicht erteilst oder zurückziehst, können bestimmte Merkmale und Funktionen beeinträchtigt werden.
Funktional Immer aktiv
Die technische Speicherung oder der Zugang ist unbedingt erforderlich für den rechtmäßigen Zweck, die Nutzung eines bestimmten Dienstes zu ermöglichen, der vom Teilnehmer oder Nutzer ausdrücklich gewünscht wird, oder für den alleinigen Zweck, die Übertragung einer Nachricht über ein elektronisches Kommunikationsnetz durchzuführen.
Vorlieben
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist für den rechtmäßigen Zweck der Speicherung von Präferenzen erforderlich, die nicht vom Abonnenten oder Benutzer angefordert wurden.
Statistiken
Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu statistischen Zwecken erfolgt. Die technische Speicherung oder der Zugriff, der ausschließlich zu anonymen statistischen Zwecken verwendet wird. Ohne eine Vorladung, die freiwillige Zustimmung deines Internetdienstanbieters oder zusätzliche Aufzeichnungen von Dritten können die zu diesem Zweck gespeicherten oder abgerufenen Informationen allein in der Regel nicht dazu verwendet werden, dich zu identifizieren.
Marketing
Die technische Speicherung oder der Zugriff ist erforderlich, um Nutzerprofile zu erstellen, um Werbung zu versenden oder um den Nutzer auf einer Website oder über mehrere Websites hinweg zu ähnlichen Marketingzwecken zu verfolgen.
Optionen verwalten Dienste verwalten Verwalten von {vendor_count}-Lieferanten Lese mehr über diese Zwecke
Einstellungen ansehen
{title} {title} {title}

%d