Es gibt auf dieser Welt nicht, aber auch gar nichts, das uns sagen kann, wie wir sein sollen, wie wir sind. Als freie Wesen sind wir vollkommen wandelbar, anpassbar und zu vollkommener Veränderung fähig. Auch eine Krankheit kann uns nicht vorschreiben, wie wir zu sein haben. Es ist wie ein Regelwerk, das uns vorgegeben wird. Wenn wir das oder das haben, dann haben wir uns auch so zu verhalten, wie es das Schema vorschreibt. Die Wahrheit ist aber, das dem nicht so ist. Verschreibt man sich einem Krankheitsbild, dann versklavt man sich nur selber. Alles scheint zu der Krankheit zu gehören und jede wahre Gefühlsregung sind nur Auswüchse eines Krankheitsbildes. Es ist ein Gefängnis, für das man den Schlüssel im eigenen Innern trägt.
Sicher ist man krank, aber was macht das im Grunde aus? Was sagt das schon über einen selbst aus? Gar nichts. Man kann sogar durch die Krankheit noch kreativer, noch feinfühliger, noch sensibler sein. Sicher muss man auch ein Auge auf sich selber haben. Wo zeigt sich doch die Krankheit, wo versucht sie mich zu manipulieren, zu etwas zu machen, was ich nicht sein will. Im Laufe der Jahre bekommt man ein Feingefühl dafür, wo man sich zurückhalten muss. Sonst aber darf und muss man vielleicht sogar die Krankheit und ihr Potential, zu dem sie einen ermächtigt, nutzen.
Vielleicht eine andere Art zu denken, die Realität zu sehen, wie es sonst kein Anderer tut? Auf jeden Fall nutzen. Denn verschiedene Blickwinkel erst erschaffen Möglichkeiten eine Wirklichkeit zu bilden. Und vielleicht ist man gar nicht so anders wie man selber denken möge? Da draußen sind vielleicht noch andere Seelen, die sich ebenso einsam und alleine fühlen, da sie wie man selbst ist. Deswegen sollte man auch eine Andersartigkeit auf keinen Fall verstecken. Nicht unbedingt auch nur zu frei ausleben, außer man will sich outen und von der breiten Masse ausgegrenzt werden. Man muss sich Räume erschaffen, wo man es rauslassen und ausleben kann, wo es keinen Anderen stört und vielleicht sogar Gleichgesinnte findet.
Ich würde behaupten, das ist nicht nur eine Freiheit, sondern vielleicht sogar eine Pflicht, die man hat. Sich der Welt zu präsentieren, wenn man einfach anders ist. Und der Welt und den anderen Seelen die Möglichkeit einzuräumen, die Welt zu sehen, zu erleben, wie man es eben auch selber tut. Natürlich nur wenn es jemand möchte. Man kann und sollte niemanden zu etwas zwingen. Die Freiheit der Wahl ist jedem gegeben. So ist es uns so sollte es eben sein.
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