Autor: Cassyhopya
Bahnhof des Lebens
Die Stille übt sich keines Vergehens. Die Zeit, sie läuft so dickflüssig wie die rote Marmelade die Schneide des Messers hinunter. In Tropfen platscht sie auf die Wirklichkeit und gibt immer nur einen Ausschnitt der Gegenwart frei. Hinter trüben Augen beobachten wir die kleinen Gedanken. Wie sie kommen und gehen. Mal hierhin, mal dorthin. Und…
Brüllen des Löwen
Die horrenden Löwen eines Innern, sie üben sich des Brüllens. Sie kennen keine Schwäche, nur den Angriff als auch die schöne Verteidigung. Und dem sanften Lamm, der verletzlichen Seele, dem tun sie nichts. Denn sie sind keine Wölfe, die auf Beute aus sind. Sie sind die Könige eines Königreiches, das keinen Raum, keine Existenz besitzt….
These Existenz
Unsere Gedanken über uns sind die erste These von Existenz. Nichts davon existiert real. Und so wie wir selber nur Abbilder von Materie sind, ganz klein betrachtet chemische Verbindungen, die sich nur aneinanderketteten, so nur ergibt das Gedankengerüst ein Bild. Etwas, das ein Jeder betrachten kann und darf. Und auch wenn er uns äußerlich betrachtet,…
Jeder Tag eine neue Maske
Jeden Tag eine andere Maske. Zu jedem Menschen, dem wir begegnen das passende Spiegelbild, das Fehler oder Optimum abbildet. So finden wir uns im Anderen, aber wie definieren wir uns? Wir sind nicht die Masken, die wir tragen. So kunstfertig erstellt um gegen die harte, manchmal raue, manchmal einsame, Realität gerüstet zu sein. Und doch…
Selbstbeweihräucherung
In der Selbstbeweihräucherung findet manche Seele ihr Licht. Nichterkennend, dass sie sich selber nur blendet. Im Dunst des Scheins manches Egos sich präsentierend in die Öffentlichkeit setzt. Narzissmus ist gesund aber auf dem Thron der Eitelkeit mag es einsam sein. Denn auch die Allmacht des einzelnen Königs ist überflüssig, wenn er sich nur ein Reich…
Pfad des Selbst
Auf der einsamen Wanderung in das eigene Leben ist das Selbst der einzige Begleiter. Auf dem verlorenen Pfad in das eigene Innere, übt der triste Asphalt sich seines Dauerns. Irrwege und Schlenker säumen den niemals geraden Pfad. So weißt vorher niemals, was Du alleine zu finden wagst. Ist es Wahrheit? Die kleine Erkenntnis? Sind es…
Die Kämpfer in den Schatten
Im Dickicht der eigenen Zweifel findet ein Kampf statt. Die Dämonen der Schwäche kichern geifernd über jedes gute Gefühl. Sie wispern und flüstern Worte des Selbstzweifels und kennen genau die Punkte, die berührt und aktiviert werden müssen. Augenscheinlich wird physisch kein Arm erhoben, aber rein im Gedanken findet die wildeste Schlacht hier statt. Die Krieger…
Die weiße Unschuld
Neben dem geiferndem Maul des Tigers bewahrt sie sich ihre Reinheit. Trotz der vernichtenden Macht der wildesten Natur bleibt sie nur sanft. Sie ist die Eine, die Kleine, die Sanftmütige, die Reine. Das Schwarz breitet seine allumfassenden Schwingen aus. Möchte erfassen und bedecken. In den dunkelsten Abgrund hinunter schicken. Sie aber wehrt sich nicht. Die…
Jeder Morgen
Jeder Morgen erschafft uns neu. Getrieben von dem Sturm der Träume werden wir in den Alltag geblasen. Finden uns wieder im Tornado der Möglichkeiten und dürfen alleine selber wählen, welchen Drachen wir steigen lassen wollen. Welche Hoffnung wir schüren und welche wir verdammen. Wann wollen wir den Zenit eines Himmels berühren und wann nur vergehen…
Blutleere Augen [Ewige Gegenwart]
Der Takt der Nacht gibt seinen Rhythmus vor. Die Ewigkeit einer Dunkelheit breitet seine Decke aus. Krächzend dort oben erhebt es sich in die Höhe. Treibt in das Nirgendwo des Irgendwo. Wir wollen folgen, doch können wir es nicht. Denn wir sind versklavt und geknechtet an nur einen Augenblick. Die Kette des Momentes geißelt die…
Meines als Deines
Sing ich nur,Was Du hören willst,So bin ich Deiner,Einer derer, Die Du verstehend,Ins Herz zu schließen vermagst.Dessen Töne,Du in Sehnsucht,Sucht und Hingabe,Zu verfolgen weißt. Tu ich,Was Du willst.Spreche ich den Laut nur,Den Du hören willst. So ist’s gut,So ist’s richtig,So ist’s Sein,So ist’s Mensch, Doch niemals nie ein Ich. So suche ich findend,Was vorher niemals…
Weg & Ziel
Man sucht das Ziel,weiß um den Weg nur nichts. So wird’s zu Stolpern,dem schweifenden Blick,der niemals Alles erfassen,nur zu streifen vermag. Aber was verpasst,das alleine könnt es sein,was suchend,nicht sich finden will. So allein wird’s nun geboren. Die Suche ohne Wiederkehr.Das Packen ohne Greifen.Das Denken ohne verstehen.Das Leben ohne nur ein Gefühl. Denn suchend will…
Ich Tue
Tue ich nicht, was ich bin,was ich fühleWas ich wünsche,so bin ich nicht,Und werde nie sein. Also tue ich, forme Wünsche in Realität,übe Wissen ohne Gedanken,lerne lieben ohne fühlen,und nehme den ersten an Zügen des Freien, An Leben,An Ich,An Sein,An werden. (Aus dem Jahre 2012 Copyright by me 🙂 ) [TABS_R id=16687]
Dankbare Nacht
Da draußen breitet sich die Decke der Gleichheit aus. Das Schwarz der Gleichgültigkeit. Das Nichts ohne Existenz. Der Nebel, der alleine es vermag zu verhüllen und in die Unsichtbarkeit zu tauchen. Das Alles, das sich selber ergibt. Im gleichen Ton alleine sich selber malt. Bis jede Existenz dem Chameleon gleich, als Joker, aneinander vorbeigleitet. Seelen,…
Was des Menschen begreifen …
Was des Menschen,Greifen,Begreifen,sich knechtend ergibt, ist weniger an Wirklichkeit,als des Geistes Weiten,schauend,zu fliegen vermag. Mehr Geist,weniger Mensch,Wahrheit aller Möglichkeiten,zum Tore jeder Wirklichkeit. [TABS_R id=16687]
Der Urmachts Sklave …
Gleichen unsere Wege nicht der ewigen Brandung eines Meeres?Immer wieder versuchen wir in schäumenden Aufbäumen Unmögliches zu erreichen.Wissend, dass Mögliches im Treibgut nebenher schwimmt. Jedes Meer hat seine Strömung,und in Vervollkomnung des eigenen Selbstes,bedeutet das nicht dagegen zu rudern,sondern ebenso sich treiben lassen zu können. Schicksals Pläne sind unergründlich,ein manchmal wurde Zukunft bereits gewoben,und wenn…